Ausbildung & Prüfung

"Quintus" stammt aus einer nicht jagdlichen Zucht!

Dennoch haben wir die gesamte Ausbildung auf Basis der jagdlichen Führung hin ausgerichtet.

Angefangen über eine jagdliche Welpenschule und weiterführend zur "Brauchbarkeit Niederwild" und "Brauchbarkeit Schalenwild" mit "Schweiss" als Prüfungsfächer.

                                                                                                                        

Quintus lernt seinen ersten Bock kennen

 

Quintus wurde bereits mit 3 Monaten in einer "jagdlichen"- Welpenschule, mit dem Schwerpunkt der künftigen Ausbildung zu einem Jagdhund, eingeführt.

Hierbei wurde "Quintus" mit besonderer Behutsamkeit  auf seine künftigen Aufgaben spielerisch herangeführt.

Bereits mit 14 Monaten haben wir mit der jagdlichen Ausbildung, bei der Kreisjägerschaft Paderborn begonnen.

Das Ablegen ist für Quintus eine Selbstverständlichkeit 

Der Schwerpunkt seiner Ausbildung umfasste die Feld- und Wasserarbeit, sowie die Arbeit an der lebenden Ente.

Während dieser Ausbildung wurde "Quintus" in den Fächern "Freiverlorensuche und bringen von Federwild & Haarwild" sowie in dem Fach "Bringen von Federwild & Haarwild auf der Schleppe" intensiv eingearbeitet.

Hierbei muss der ausgebildete Jagdhund, am Anschuss die Fährte aufnehmen und diese über 300 Meter eigenständig ausarbeiten. So dann das gefundene Stück aufnehmen und dem Hundeführer auf direktem Weg zutragen.

Das Stück (Hase oder Kanin und Ente) wird von einer dem Hund unbekannten Person und ohne dieses zu ereugen, über eine Wiese oder Feld an einem Bindfaden mit zwei stumpfen Haken über knapp 200 Meter gezogen. 

Das gefundene Stück  muss der Hund aufnehmen und dieses dem Hundeführer ohne Aufforderung zutragen. Dabei darf der Hund das aufgenommene Stück nicht verlieren bzw. seinem Hundeführer nicht vor die Füße werfen. Der Hund hat sich nach dem Zutragen, vor dem Hundeführer zu setzen und hält das Stück bis zur Aufforderung dieses abzugeben, im Fang.

 

Apportierarbeit mit einem Apportiersack

 

Für diese Arbeit ist der unbedingte Apport Grundvoraussetzung! 

Wir haben an dieser Stelle gut ein halbes Jahr den "sanften" Zwangsapport mit Quintus erfolgreich durchgearbeitet. Denn nur der unbedingte Apport ist eine absolute Grundvoraussetzung für die weitere "erfolgreiche" jagdliche Ausbildung!

"Quintus" wurde schon als Welpe an den Gebrauch von Schusswaffen gewöhnt, um später eine Schussfestigkeit zu garantieren!

Quintus das erste mal mit im Revier ganz morgens frühDiese Schussfestigkeit ist für die Wasserarbeit unabdingbar!

Bei der Wasserarbeit wird der Hund in den Fächern "Verlorensuche im deckungsreichen Gewässer", "Stöbern mit Ente im deckungsreichen Gewässer" und das "Arbeiten an der lebenden Ente" ausgebildet. 

Bei dem Apportieren der toten Ente aus dem Wasser, wird kurz bevor der Hund die Ente im Wasser aufnimmt ein Schrottschuss neben den Hund (mit ausreichendem Abstand) platziert. Durch die Abgabe dieses Schusses, darf der Hund sich in seiner Arbeit nicht ablenken lassen.

Durch das Kommando "such vorran apport" hat der Hund sich in keiner Weise, durch den Schuss irritieren zu lassen. Er "muss" die Ente finden, aufnehmen und auf direktem Weg seinem Hundeführer zutragen!

Hierbei ist der "Zwangsapport" entscheidend!

Die Allgemeinen "Unterordnungsübungen" wie Leinenführigkeit (bei Fuss), Sitz und Platz, sowie das ruhige Verhalten am Stand sind naturgemäß in einem absolut vorbildlichen Maße gegeben!

Am 26. August 2012 haben wir "Quintus" als Prüfungsbesten erfolgreich zur "Brauchbarkeit auf Niederwild" führen können.

Quintus nach getaner Arbeit

 

 

 Ente gefunden! Prüfung bestanden!

 

 

 

 

 

In dem darauf folgenden Jahr, durften wir "Quintus" in dem Kurs zur "VGP" führen!

Hierbei liegt der Schwerpunkt der Ausbildung in den Fächern:

Schweißarbeit, Bringen von Fuchs über Hindernis, Stöbern & Buschieren, arbeiten im deckungsreichen Gewässer, Feldarbeit --> Nasengebrauch, Suche, Vorstehen, Manieren am Wild und Nachziehen, Verlorensuche von Federwild und bringen; Gehorsam --> folgen frei bei Fuss, Ablegen, Schussfestigkeit.

 

Quintus bei einer FuchsjagdAufgrund der leider jetzt noch geltenen Bestimmungen durften wir aber mit einem "blauen Weimaraner" nicht an der Prüfung teilnehmen!

Aber die Ausbildung haben wir dennoch mit "Quintus" erfolgreich abschliessen dürfen.

Laut Aussagen der Ausbilder, hätte Quintus auch diese Prüfung bestanden!

Als Ergänzung haben wir am 14. September 2013 an der Prüfung "Brauchbarkeit Schalenwild / Schweiss" teilgenommen.

Bei dieser Prüfung lag der Schwerpunkt bei der "Schweissarbeit".

Hierbei wird eine 300 Meter lange Wildschweissfährte (Blut von Wild) mit zwei stumpfwinkligen Haken gelegt. Innerhalb dieser Fährte werden zwei Wundbetten angelegt. Am Ende der Fährte liegt zumeist, ein bereits erlegtes und verendetes, Stück Rehwild. Die Schweissfährte wird 24 Stunden vor Prüfungsbeginn in einem Wald gelegt.

Dem Hund wird eine Schweisshalsung am Anschuss (beginn der Schweissfährte) angelegt mit dem dazugehörigen Schweissriemen (Leine min. 11 Meter lang). Der Hund muss nun an dem voll ausgelegten Schweissriemen seine Arbeit mit dem Kommando "such verloren" aufnehmen. Hierbei darf und muss der Hundeführer mit seinem Hund als Team zusammen arbeiten. Alle zwei Wundbetten sollten bei Möglichkeit aufgefunden werden, sowie danach das bereits erlegte Stück. Am Stück selbst, wird dass Verhalten des Hundes ebenfalls bewertet.

Während der Prüfung, dürfen die Richter nur "zweimal" korrigierend eingreifen! Beim dritten Abruf, also wenn der Hund und Hundeführer sich zu weit von der Schweissfährte entfernt haben und die Aussicht auf Erfolg nicht mehr gegeben ist, wird die Arbeit abgebrochen und somit ist die Prüfung nicht bestanden.

Es werden auf der Schweissfährte max. 250 ml Wildschweiss in Tröpfchenform ausgelegt.

Es dürfen natürlich für den Hund, als auch für den Hundeführer, auf der Schweissfährte keine Markierungen erkennbar sein.

Sollte der Hundeführer Schweiss eräugen, muss er dieses anzeigen, um bei einem Abruf an die zuletzt angezeigte Stelle mit Schweiss wieder angesetzt zu werden. 

 

 

Nun denn.......

 

Innerhalb der Prüfung hatten wir den Startplatz Nr.4.

 

Es hatte die ganze Nacht vorab geregnet. Das Wildaufkommen im Wald war enorm und somit die Verleitfährten zahlreich.

Nachdem zwei Schweisshunde vor uns durchgefallen sind und von den ersten drei Hunden nur einer mit Haaresbreite, nach dem zweiten Abruf, bestanden hatte, waren Quintus und ich an der Reihe.

Es lief wie am "Riemen"! Wir waren in weniger als zehn Minuten am Stück. Beide Wundbetten hatte Quintus angezeigt.

Ich glaube selbst Walter Frevert, hätte anerkennend seinen Tribut gezollt!

 

                                        Aufnahme am Ende der Prüfung - Quintus hat das Stück gefunden

 

 

Quintus war Suchensieger!

 

  .... und ich war am Ende meiner Kräfte!

 

 Waidmannsheil

 

      Auf zur Jagd ......

 

 

 

 

 

Quintus mit einer Kevlar Schlag-Schutzweste

^